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North West Trip 1

Für alle Study Abroad Studenten organisiert die Universität zahlreiche subventionierte Veranstaltungen. Aktivitäten wie das Australian Football Game, Surfstunden, eine Kinonacht und jede Menge weitere Tagesausflüge und Veranstaltungen werden über das Semester angeboten. Besonderes Highlight ist der 10 Tage / 4.000 km North West Camping Trip durch Australiens Outback.

Mit insgesamt 30 Studenten, 3 Tourguides und 2 Reisebussen sind wir freitagmorgens um Punkt 7.00 Uhr vom University Village Richtung Norden aufgebrochen.Den ersten Tag verbrachten wir hauptsächlich mit Singen, Naschen und ganz viel Schlaf im Reisebus. Ab und zu ein kurzer Halt, ein paar Strandbilder, etwas die Beine vertreten und weiter „Up North“. Am Abend kamen wir eine Stunde vor Sonnenuntergang auf einer netten kleinen Farm an. Bei jeder Ankunft im neuen Zeltlager mussten zunächst alle Zelte aufgebaut und den Guides bei den Vorbereitungen fürs Abendessen geholfen werden.

Für mich war schon der erste Campingplatz ein absolutes Highlight, auf den Wiesen liefen Kühe, Büffel, Hunde, Pferde, Fohlen und ein junges Kamel frei herum. Besonders das Kamel mit den großen treuen Knopfaugen und langen Wimpern hat es mir angetan und ich konnte es mir nicht verkneifen, sie um ein Foto zu bitten.

Jeden Morgen um 6.00 Uhr, kurz vor Sonnenaufgang, erwachte das Zeltlager der Murdoch University. Jeder wollte etwas von dem, wahrscheinlich absichtlich knapp rationierten Frühstück, bestehend aus Müsli mit Milch und Toast mit Marmelade oder Erdnussbutter, abbekommen. In nur einer Stunde mussten die Zelte abgebaut, gegebenenfalls das Frühstück abgeräumt, geduscht und die morgendliche Müdigkeit überwunden werden. Der Plan der Veranstalter ist tatsächlich aufgegangen, jeden Morgen pünktlich um 7.00 Uhr waren die Busse gepackt und abfahrbereit.

Über die Busfahrt kann ich persönlich weniger berichten. Die meiste Zeit habe ich damit verbracht, die gemütlichsten Schlafpositionen auf zwei Bussitzen auszuprobieren. Die anderen hatten jedenfalls Spaß beim Fotografieren und Kollagen erstellen.

Bezüglich der Sitzplatzwahl gab es zu Anfang zwei Optionen. Entweder konnte im gemütlichen neuen kleinen Reisebus oder im lauten wackligen und gering klimatisierten, zum Kleinreisebus umfunktionierten Geländefahrzeug mitgefahren werden. Selbstverständlich entschied ich mich für das Abenteuer. Für mich steht klar fest, das Geländefahrzeug ist ein ungemütliches Erlebnis, welches man auf einer Reise durch Australiens Outback nicht missen sollte.

Zum besonderen Abenteuer wurde die Fahrt im 4- Rad angetriebenen Fahrzeug, wenn wir die asphaltierten Straßen verlassen haben und mit 100 km/h durch das rot staubige Outback gerast sind. Im Fahrzeug war nichts mehr sicher, alles was nicht fest verstaut wurde, ist durch die Gegend geflogen. Der Fahrer Craige schien auch reichlich Spaß an der Geländefahrt zu finden und das Fahrzeug an seine Grenzen zu bringen.

Wir haben uns darüber nicht beschwert, den Fahrer angefeuert und fühlten uns relativ sicher bei der Achterbahnfahrt durchs Outback. Auch nach einem lauten Knall, der Angst etwas Gravierendes am Fahrzeug könnte zu Bruch gegangen sein, im Nirgendwo die Nacht verbringen zu müssen und einem 20- Minuten Fahrwerkcheck, ging es auch wieder mit Höchstgeschwindigkeit weiter Richtung Kalbari und Natures Window.

Gaetano Vasta zuletzt bearbeitet am 28.01.2020