Erfahrungsbericht: Sophia
„GO BEACH: Cali wird immer einen Platz in meinem Herzen haben! “
Wie so schön in den USA begrüßt wird: Hiiiii! :)
Ich studiere Lehramt und aufgrund des Studiums war ein Auslandssemester verpflichtend für mich. Also entschied ich mich direkt für Kalifornien, weil ich schon immer von den USA begeistert war und ich 24/7 die Sonne um mich herumhaben wollte. Ich entschied mich für Long Beach aufgrund der Lage (Uni war nur ca. 10 min. mit dem Auto vom Strand entfernt) und der Sicherheit. Ich habe nämlich gehört, dass LB für amerikanische Verhältnisse sicherer sein soll als Los Angeles. So weit so gut. IEC half mir super bei der Bewerbung und es gab immer schnelle Antworten von den Ansprechpersonen.
Universität & Kurswahl
Als ich das erste Mal den Campus der California State University Long Beach betreten habe, kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Der Campus ist einfach nur riesig! Neben den typischen Hörsaalgebäuden gab es unzählige Essensmöglichkeiten: The Nugget Grill & Pub (sehr zu empfehlen), Subway, Starbucks, El Pollo Loco usw. Außerdem gab es auf dem Campus eine Bowlingbahn, einen Pool, ein Fitnessstudio und sogar, richtig verrückt, einen Friseur! Es ist einfach wie eine kleine Stadt. Was ist sehr empfehlen kann, ist der Bookstore. Dort findet ihr alles, was mit der Uni zu tun hat: Blöcke, Stifte, Taschen, Gläser, Hosen, T-Shirts, Pullis (alles mit dem CSULB Logo drauf). Ich selbst habe mich natürlich auch mit Pullis und T-Shirts ausgestattet. Die sind jedoch, wie man annehmen kann, z.T. sehr teuer. Im Sale habt ihr Glück. Da kostet ein Pulli lediglich $25. Ansonsten müsst ihr mit $60-70 rechnen. Was vielleicht auch noch interessant ist, um etwas Geld zu sparen: Es gibt auf dem Campus das ASI Beach Pantry. Dies ist eine kostenlose Essenausgabe für Studenten, wo man sich Essen in Konservendosen oder etwas Essen für die Mikrowelle aussuchen kann.
Das Auslandssemester brauchte ich für meinen Bachelor. Zu dem Zeitpunkt, als ich mein Auslandssemester absolviert habe (Fall 2023), war ich jedoch am Ende meines Masters, weil ein Auslandssemester aufgrund der Pandemie vorher nicht möglich war. Deshalb hatte ich bei den Kursen freie Wahl, da ich mir nichts anrechnen lassen musste. Ich belegte somit 2 Sportkurse, und zwar Karate & Kayaking. Zu jedem Kurs gab es etwas Theorie, aber natürlich lag die Praxis im Vordergrund. Am Ende des Karatekurses gab es eine Online-Klausur sowie einen physical test. Kayaking hätte man im gesamten Semester 5x gehabt. Da die Dozentin jedoch krank wurde, hatten wir Kayaking nur 3x. Den Gi für Karate müsst ihr euch selbst kaufen (ca. $30 bei Amazon). Die Kajakausrüstung wurde kostenlos zur Verfügung gestellt. Die anderen Kurse, die ich belegt habe, waren: Playwriting, Children's Literature & Second Language Teaching Methods. Wie bereits für die USA bekannt, waren die Seminare kleiner, es gab mehr mündliche Beteiligung und jede Woche gab es immer irgendwelche Abgaben. Dafür gab es jedoch am Ende des Semesters nicht einen großen Haufen an Lernstoff, den man lernen musste. Alle Kurse kann ich nur empfehlen!
Wohnen & Verpflegung
Ich habe off-campus in einem Haus mit 3 anderen internationalen Studierenden gewohnt. Ich kann euch sagen, dass es total schwierig ist auf eigene Faust eine Unterkunft zu suchen. Deshalb suchten einige erst vor Ort. Ich wollte jedoch nicht in die USA fliegen mit dem Wissen, dass ich noch nicht weiß, wo ich wohnen werde. Also habe ich die unterschiedlichsten Gruppen bei Facebook für die Wohnungssuche genutzt. Manche Studierende wohnten zum Beispiel in den Beverly Plaza Apartments oder im Elizabeth Manor. Letzteres ist ein Wohnheim (nicht von der Uni) für internationale Studierende und ich habe von anderen Gutes darüber gehört. Die Preise bei den Unterkünften sind nicht menschlich. Ich habe für ein geteiltes Zimmer $950 gezahlt. Hinzu kommt die Verpflegung. Ich ging bei Target und Trader Joe's einkaufen und zahlte für mich allein um die $60-80 für bis zu 15 Artikel. Ich aß jedoch auch ab und zu in der Dining Hall. Dafür habe ich einen Commuter Meal Plan gekauft, weil ich nicht den Meal Plan der Studierenden nutzen konnte, die on-campus wohnten. Ich musste $385 für 40 Mahlzeiten zahlen. An sich keine schlechte Idee, aber ich fand, dass das Essen in der Dining Hall sehr eintönig war (Reis, Chicken, Fish, Mexican food). Bezüglich der Fortbewegung hatte ich kein Auto. Ich fuhr immer, bis es dunkel wurde, mit dem Bus. Sobald es dunkel wurde, nutzte ich Uber (auch auf Rat von Einheimischen). Als Frau wurde mir ebenfalls geraten, sich ein Pfefferspray mitzunehmen, wenn man abends unterwegs ist!
Meine Highlights
Ohje, wo soll ich da anfangen? Eines meiner Highlights war die Air Show in Huntington Beach. Ein MUSS, um so richtig den Patriotismus mitzuerleben, denn dort fliegen Militärjets im Top Gun Stil am Strand entlang! Außerdem zähle ich zu den Highlights jegliche Art an Sportspiele, die ich besucht habe. Ich sah z.B. ein NFL Spiel oder des Öfteren Lakers Spiele in LA. Aber auch die gängigen Handballspiele der CSULB waren interessant. Hierbei ist vielleicht hilfreich zu erwähnen, dass es seeehr sinnvoll ist, sich sogenannte Clear Bags dort zu kaufen. Mit normalen kleinen Taschen kommt ihr bei Sportspielen nicht rein! Darüber hinaus waren die unterschiedlichen Ausflüge ein Highlight für mich. Es ging mit Freunden nach San Diego, zum Yosemite Nationalpark, nach Hawaii und ich habe sogar meine erste Kreuzfahrt gemacht! Sie startete von Long Beach und das Schiff hielt in Catalina Island und Ensenada (Mexico). Außerdem bin ich ein totaler Halloween Fan. Also an alle Halloween Fans: Es ist dort ein Paradies. Geht unbedingt zur Halloween Zeit in die Universal Studios Horror Nights sowie zum Shaqtoberfest in Long Beach! Die Wohnhäuser sind einfach genau so extrem geschmückt, wie man es aus den Filmen kennt.
Fazit
Das Auslandssemester ist so eine schöne Zeit. Es mag ups und downs geben, aber insgesamt nimmt man aus der Zeit für die eigene Persönlichkeit so viel mit. Die Erinnerungen werden immer bleiben und wenn ich abends aus dem Fenster schaue, stelle ich mir vor, wie ich den amerikanischen Sonnenuntergang betrachte. In diesem Sinne: Habt eine großartige Zeit in LONG BEACH!:)