Erfahrungsbericht: Nina Röber
„Blick auf das glitzernde Wasser des Pazifiks, eine warme Brise und nach dem Unterricht zum Strand? … Willkommen am Santa Barbara City College!“
Es war schon immer mein größter Traum, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu studieren. Besonders nach Kalifornien hat es mich gezogen- der Sonnenstaat hat einfach einen einzigartigen “Vibe”, der mich schon immer fasziniert hat. Leider bietet meine Universität keine Austauschuniversitäten an der West Coast an.
Entscheidung für Kalifornien
Da mein Herz aber schon immer für Cali geschlagen hat, informierte ich mich, welche anderen Möglichkeiten ich für ein Auslandssemester in den USA habe. Bei meiner Recherche bin ich auf IEC gestoßen und habe mir die hier angebotenen Partnerunis angesehen. Als ich das traumhafte City College von Santa Barbara gefunden habe, wusste ich direkt: Da muss ich einfach hin. Auf der Webseite von IEC konnte ich bereits die wichtigsten Informationen auf einen Überblick finden: Basic Fakten, Finanzierung, Programme vor Ort, etc. Das hat mir geholfen, einen guten Überblick zu bekommen. Ich zögerte also nicht lange und kontaktierte direkt IEC, um noch mehr Infos zu bekommen. Die Antwort bekam ich dann bereits kurz danach. IEC hat mir geholfen, all meine übrigen Fragen zu klären und mich bei der Vorbereitung zu unterstützen. Die Planung eines Auslandssemesters ist mit viel Aufwand verbunden: Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen für die Uni, Übersetzung und Beglaubigung von bestimmten akademischen Zeugnissen, Kommunikation mit der Partneruni, Tipps zu Stipendien, Auslands-BAföG, Auslandskrankenversicherung, Visumsbestimmungen, Kursanerkennung, etc. Da diese ganze Vorbereitungsphase sehr stressig sein kann, war ich froh, hierbei professionelle Unterstützung bekommen zu haben.
Besonders beim Housing, also der Suche nach der Unterkunft, war mir IEC eine riesige Hilfe. Ich habe einige Monate vor der Anreise bereits mit einem Mitarbeiter telefoniert, welcher mir unzählige Tipps gegeben hat. Allein wäre ich wahrscheinlich verzweifelt: Denn eine Unterkunft in Kalifornien zu finden (die man sich finanzieren kann), ist gar nicht so einfach.
Ankunft in Kalifornien und Uni
Mitte August ging es endlich los… BER → LAX! Als ich in Los Angeles ankam, hat sich alles angefühlt wie ein Traum- die riesigen Hochhäuser, bunten Autos, überall glitzert es.
Mit dem Bus fuhr ich nach Santa Barbara 2h an der Küste entlang… Die Zeit meines Lebens beginnt jetzt! Angekommen in meinem Haus, haben mich bereits meine “Housemates” erwartet, denn ab sofort lebte ich mit 3 anderen Amerikanern zusammen.
Einige Tage später begann auch bereits der Unterricht. Der Campus des Santa Barbara City College, SBCC, sieht aus wie eine Filmkulisse. Es gibt einen East- und West Campus verbunden mit einer kleinen Brücke. Egal wo man sich auf dem Schulgelände befindet, überall sind Palmen und man kann auf das glitzernde Meer und die gigantischen Berge schauen. Und das Beste: Das College liegt direkt am Strand. Anfangs war ich so hin und weg vom Campus, dass es schon fast surreal war.
In den ersten Tagen vor Unterrichtsbeginn wird den neuen Schüler*innen und internationalen Studierenden alles erklärt (Ablauf, Lage, etc.). Ich habe mich von Anfang an sehr gut aufgehoben gefühlt. Das SBCC ist wirklich unglaublich studierendenfreundlich, wie ich es an noch keiner deutschen Uni gesehen habe: Es gibt kleine Shops, bei denen ihr kostenlos 1x am Tag Essen mitnehmen dürft. Dort findet ihr tatsächlich bereits fast alles, was ihr braucht: Obst, Gemüse, Nudeln, Dosenessen, Hülsenfrüchte, Süßigkeiten, etc. Besonders wenn ihr etwas sparen wollt, ist das eine große Hilfe, denn in Santa Barbara sind Lebensmittel definitiv um einiges teurer als in Deutschland.
Außerdem gibt es eine riesige Bibliothek und einen Lernbereich, in dem ihr euch fast die ganze Woche aufhalten könnt. Hier habe ich sehr viel Zeit verbracht, denn es ist dort wirklich sehr gemütlich und eine unglaublich angenehme, ruhige Atmosphäre. Die Mensa ist typisch amerikanisch, wie man es aus Filmen kennt. Eine volle Mahlzeit kostet hier in der Regel zwischen 5-12 Dollar. Oft gibt es Burger, Pizza, Salat, aber das variiert jede Woche. Wenn ihr nur einen kleinen Snack wollt, könnt ihr diesen da auch kaufen. Alternativ könnt ihr auch zum Campus-Starbucks gehen: Da gibt es täglich süße Snacks, wie Croissants oder Muffins, aber auch Kaffee (also vergleichbar mit Starbucks in Deutschland). Zudem gibt es einen “Campus Store”, hier könnt ihr zum Beispiel Merchandise kaufen: SBCC Hoodies, T-Shirts, Caps, usw. Aber auch Büroartikel, Bücher und vieles mehr.
Mein persönliches Highlight war das Stadium mit Blick auf den Pazifik. Hier finden regelmäßig Football-Spiele statt. Ich würde jedem empfehlen, mindestens eins davon zu schauen, das gehört einfach zum “College-Vibe” dazu!
Studium am Santa Barbara City College
Generell gibt es viele Veranstaltungen, die man besuchen kann (beispielsweise Halloween-Feiern, Workshops, etc.). Außerdem besteht die Möglichkeit, neben den gewählten Kursen noch einige freiwillige Zusatzkurse zu wählen, ich habe hier zum Beispiel einen kostenlosen “Mind & Brain” Kurs belegt. Der Unterricht findet generell meist in kleineren Gruppen (10-20 Leute) oder online statt.
Mir persönlich hat das Studium an sich viel besser gefallen als an deutschen Universitäten. Ich finde das Bildungsportal des SBCC, Canvas, sehr übersichtlich, denn man hat alle Aufgaben auf einen Überblick und kann diese auch direkt online einreichen. Außerdem war die Auswahl an Kursen für mich extrem ansprechend und fiel mir daher sogar ein wenig schwer, da ich mich nicht entscheiden konnte, weil mir alles zugesagt hat. Schlussendlich habe ich mich für “Public Speaking'', “Mass Media”, “Multimedia”, “Critical Thinking and Reading” und “Spanish Translation” entschieden. Der Unterricht ist extrem anschaulich und weniger theoretisch als an meiner Universität (zumindest war das mein persönliches Empfinden). Außerdem sind die Inhalte zeitgemäßer und moderner und man hat mehr praktische Projekte, bei denen man sein Wissen anwenden kann.
Abgesehen vom Studierendenleben gibt es natürlich auch viele andere, spannende Dinge, die man in Kalifornien unternehmen kann. Da die Menschen vor Ort extrem offen sind, fiel es mir unglaublich einfach, schnell neue Leute kennenzulernen. Nach ungefähr 2 Wochen hatte ich bereits meine Clique für mich gefunden, mit der ich die restlichen 4 Monate dann auch Zeit verbrachte. Wir machten verschiedene Ausflüge, wie z.B. nach L.A., ins Disneyland, nach San Diego, usw. Auch, wenn nicht allzu viel Zeit neben dem Studium dafür übrig bleibt, muss man sich auf jeden Fall keine Sorgen machen, etwas zu verpassen. Das Wochenende reicht vollkommen aus für Ausflüge (oft hat man sogar Freitag frei und somit sogar ein verlängertes Wochenende).
Fazit
Die Zeit vor Ort verging für mich so unfassbar schnell… Ich habe so viel erlebt, so viele neue Orte gesehen und tolle Menschen kennengelernt, die ich mittlerweile meine Freund*innen nennen darf. Ich würde das Semester jederzeit wiederholen und wirklich jedem nur ans Herz legen. Man sagt, dass ein Auslandssemester “die Zeit” des Lebens ist- und meistens klingt es kitschig und ein wenig zu poetisch… aber ehrlich gesagt- genau das ist es wirklich! Die 4 Monate in Santa Barbara haben sich angefühlt wie ein Film und ich würde jederzeit wieder auf Play drücken, wenn ich könnte.